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Mitten im Revier. Kohlebahnen um Sokolov / Falkenau
Autor: Beran, Petr Bribitzer, Helmut
   
Durch Böhmens Hain und Flur, Band 18
 
 
Erschienen bei: edition-bohemica

Einband: Gebunden
Erschienen: April 2021
192 S., 290 Abb.
23 x 16,5 cm

ISBN-10: 3-940819-35-2
ISBN-13: 978-3-940819-35-2
EAN: 9783940819352

Best.-Nr.: 11306590
EUR 39.00
inkl. MwSt.
keine Versandkosten
 
Verlagstext

Rund 150 Kilometer Luftlinie sind es zwischen dem mitteldeutschen Braunkohlentagebau Vereinigtes Schleenhain und seinem nordwest-böhmischen Pendant JIŘÍ (Georg) des Reviers Sokolov (Falkenau). Weiter ostwärts reihen sich im Egertal die Reviere von Chomutov (Komotau) und Most (Brüx). Dazwischen liegt einem Querriegel gleich, das Erzgebirge. Über seinen Kamm hinweg wurden noch vor 1900 kühn trassierte Bahnlinien geschaffen, um die böhmische Braunkohle nach Sachsen und weitere deutsche Lande zu bringen.

Auf der Nordseite des Gebirges förderte man zwar auf schon hohem Niveau Steinkohle (Zwickau, Lugau/Stollberg), doch der Braunkohle-Bergbau im sächsisch-thüringisch-anhaltischen Dreieck steckte noch in den Kinderschuhen. So erwarben Industrielle wie Richard Hartmann, Chemnitz, und Großhändler/Investoren wie Ignaz Petschek, Aussig/Teplitz, Kuxe oder Bergwerke im später gemeinhin als Sudetenland bezeichneten Deutschböhmen.

Der in den 1920er Jahren einsetzende gewaltige Aufschwung des Braunkohlenbergbaus in Mitteldeutschland hatte seine Basis in modernen Technologien, zuvörderst die Großraumförderung in entsprechend dimensionierten Tagebauen. Damit verglichen, verharrte die Förderung etwa im Falkenauer Revier in ihrer Entwicklung – noch herrschten Tiefbau sowie Seil- und Kettenbahnen vor. Ein breiter Zugbetrieb setzte hier erst mit den Neuaufschlüssen nach 1945 ein. Inzwischen waren die Grubenbetriebe tschechisch nationalisiert und die bisher überwiegend deutsche Bevölkerung „abgeschoben“. Doch nicht wenige Bergbaufachleute und Grubenarbeiter blieben von der grausamen Vertreibung aus ihrer Heimat verschont – man brauchte sie einfach, damit der Betrieb weitergeführt werden konnte. Nicht zuletzt gab es, schon vor dem Krieg, Gemeinsamkeiten der mitteldeutschen und nordböhmischen Reviere. Bagger und andere Großgeräte kamen hier wie dort aus Magdeburg und Lauchhammer. Die 150-Tonnen-Grubenlok von AEG fuhr in Espenhain und Brüx (Most); auch ihr Nachfolger aus den Škoda-Werken offenbarte sofort die ursprüngliche Herkunft …

Ebenso glichen sich die Kombinate der DDR und ČSSR bei der immensen Umweltverschmutzung mit Kulminationspunkt in den 1980ern unheilvoll. Die kaum filternden Heizkraftwerke und karbochemischen Veredlungsbetriebe setzten den Bewohnern im Süden Leipzigs und im Egertal gleichermaßen zu: Orte wie Mölbis färbten sich schwarz, die Bäume am Erzgebirgskamm starben ab; der berüchtigte böhmische Wind trug wenig brüderliche Grüße, üblen Katzendreckgeruch, bis weit ins Thüringer Land.

Und heute? – Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (Mibrag) als auch die vom schwedischen Vattenfall-Konzern wieder verkauften Lausitzer Braunkohlenbetriebe (Leag, vormals Laubag) haben tschechische Eigentümer. Eine Zeit lang wurde gar Kohle aus Profen/Mibrag in Ganzzügen via Dresden – Děčín (Tetschen-Bodenbach) in die Tschechische Republik gefahren. Es gibt also historische und aktuelle Verknüpfungspunkte. Grund genug, einmal zu den böhmischen Nachbarn zu schauen – hier im Rückblick speziell auf die Phase um die Jahrtausendwende mit auch noch vorhandenem Schmalspurbetrieb.

 
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