Außergewöhnliche Sendungen erfordern außergewöhnliche Lösungen. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Wagen zum Transport großer Spiegelglasscheiben oder von Lokomotiven. In beiden Fällen mussten die Ladeflächen tiefer gelegt werden, um die Fahrzeugumgrenzung einzuhalten.
Vor dem Ersten Weltkrieg bauten Krupp und andere Hersteller die ersten Wagen zum Transport von Panzerplatten oder Kanonen, die meisten mit acht oder zehn Achsen.
Die Elektrifizierung erforderte ab Ende der 20er-Jahre den Transport der Transformatoren vom Hersteller zum Umspannwerk. Als Wagen mit 100 t Tragfähigkeit nicht mehr ausreichten, baute MAN 1923 speziell für diesen Zweck die ersten beiden Tragschnabelwagen mit 112 t Tragfähigkeit, 1929 folgten Wagen für 168 t. Heutige Wagen können eingehängte Lasten bis zu 500 t transportieren.
In diesem Buch wird aber nicht nur die Entwicklung der Tieflade- und Tragschnabelwagen unter technischen Gesichtspunkten vorgestellt, sondern regelmäßig auch Bezug auf die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen genommen.
Auf 256 Seiten präsentieren die Autoren anhand von rund 625 Fotos und über 120 Zeichnungen und Faksimiles Tiefladewagen und deren Einsatz. Die Spanne reicht von Wagen aus dem 19. Jahrhundert über die in beiden Weltkriegen gebauten Wagen und ihrem Verbleib bis hin zu den neusten Tragschnabelwagen der Spedition Kübler.
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