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Im vorliegenden Buch werden die verschiedenen Zeitepochen der Dresdner Direktion vorgestellt, die von der Königlichen Staatseisenbahn-Direktion über die Königliche Generaldirektion und Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahn bis zur Reichsbahndirektion Dresden unterschiedliche Namen trug. Aber auch anderorts in Sachsen standen Eisenbahndirektionen, so in Leipzig, Döbeln, Chemnitz und die letzte in Zwickau (Sachs) im Jahre 1945. Die Geschichte ihrer Wirkungsbereiche wird beleuchtet.
In der Zeit von 1845 bis 1875 übernimmt den Bahnbau vorrangig der Staat, das Königreich Sachsen. Folgerichtig entsteht die erste sächsische Eisenbahndirektion in Leipzig mit der offiziellen Bezeichnung "Königliche Direktion der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn".
Am Anfang stand die erste sächsische Eisenbahn von Leipzig nach Dresden, mit 116 Kilometern die erste deutsche Ferneisenbahn. Die königlich sächsische Regierung überließ den Bahnbau damals noch gänzlich dem Privatkapital. Die Strecke wurde am 7. April 1839 eröffnet.
Die Autorin geht besonders auf die topografische Lage des Landes Sachsen ein, in dem beeindruckende Bauwerke, Brücken und Eisenbahnviadukte entstanden, u. a. die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, die Göltzschtalbrücke, an der Strecke Dresden–Werdau–Plauen–Hof. Das Buch berichtet von zerstörten Bahnanlagen im Zweiten Weltkrieg, in dem auch das Generaldirektions-Gebäude ausbrannte und später abgerissen wurde. Ab 1950 werden wichtige Ereignisse schlaglichtartig in einer Zeittafel festgehalten.
Den Höhepunkt bilden die Ereignisse im Wendejahr 1989/90. Der damalige Präsident der Reichsbahndirektion Dresden schildert erstmalig und authentisch das Geschehen dieser Tage und macht uns bewusst, welche Rolle die Eisenbahn in der DDR spielte. Nach der deutschen Einheit begann die Vereinigung der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn, die den Wiederaufbau vieler unterbrochener Eisenbahnstrecken zur Folge hatte und mit "Lückenschluss-Festen" gefeiert wurde. Im "Dresdner Bahn-Anzeiger" verabschiedet sich schließlich im Dezember 1993 der letzte Präsident der Reichsbahndirektion Dresden mit dem Leitartikel "Tschüß Rbd – Guten Tag AG!"
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