Es war eine Zeit voller Innovationen, die 1930er Jahre bei der Deutschen Reichsbahn. Und eine glanzvolle zudem. Da waren die Schnelltriebwagen, zuerst der zweiteilige “Fliegende Hamburger”, der mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h zwischen Berlin und Hamburg verkehrte. Ihm folgten die dreiteiligen Triebwagen der Bauart “Leipzig” und “Köln”.
Aber auch die Dampflokindustrie wollte im Schnellverkehrssystem der Reichsbahn eine gewichtige Rolle spielen. Der stromlinienförmige Henschel-Wegmann-Zug befuhr die Strecke Berlin-Dresden in sensationellen 2 Stunden 40 Minuten. Nicht zu vergessen ist die vollverkleidete Schnellzug-Dampflok der BR 05, die mit 200,4 km/h einen Geschwindigkeits-Weltrekord für Dampflokomotiven einfuhr.
Das Schnellverkehrssystem war so gestaltet, dass man bei einer Fahrt in die deutschen Ballungszentren am gleichen Tag zurückfahren konnte.
Für den allgemeinen hochwertigen Reiseverkehr erfüllten die neuen dreizylindrigen Schnellzug-Dampfloks alle Erwartungen der Reichsbahn.
1939 kam der verhängnisvolle 2. Weltkrieg. Schnelles Reisen war nicht mehr gefragt. “Räder müssen rollen für den Sieg” war das neue Motto. Es entstand die Kriegslok der BR 52, die mit wenig Material- und Zeitaufwand herzustellen war. 1945 lag Deutschland in Trümmern...
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