Das Eisenbahnprojekt einer Nord-Süd Verbindung durch das Gebiet zwischen Wittingen und Oebisfelde geht auf das Jahr 1846 zurück. Die Hansestadt Hamburg sollte durch eine Eisenbahnverbindung über Magdeburg mit Berlin verbunden werden. Aber erst am 23. Januar 1908 konnte die Kleinbahngesellschaft Wittingen – Oebisfelde als Gesellschaft mit beschränkter Haftung ins Leben gerufen werden. 1909 wurde der Streckenbau zunächst bis Brome vollendet. Auch die Stationsgebäude waren in der Zwischenzeit fertig gestellt worden. Am 10. September 1909 fand die Landespolizeiliche Abnahme der Teilstrecke Wittingen-Brome statt, und am 18. November 1909 erfolgte die Abnahme der Reststrecke.
Der Verkehr auf der Kleinbahn entwickelte sich gut. Die geographisch günstige Linienführung und die benachbarten Kleinbahnen, mit denen Gemeinschaftsbahnhöfe betrieben wurden, gaben der Kleinbahn eine große Bedeutung über ihren Bereich hinaus.
Am 16.6.1944 wurde die Wittingen-Oebisfelder Eisenbahn mit der Celler Eisenbahn Aktiengesellschaft zusammengelegt. 1945 schlossen sich dann verschiedene Kleinbahnen zur Osthannoverschen Eisenbahnen AG zusammen.
Unter deren Regie wurde die Bahnstrecke weiter betrieben, allerdings wegen der innerdeutschen Grenzziehung nur noch zwischen Wittingen und Rühen. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands fielen die staatlichen Förderungen für das Grenzgebiet weg, was schließlich am 30.6.2004 zur Einstellung des Gesamtbetriebes führte.
In diesem Buch beschreibt Eisenbahnautor und Heimatforscher Klaus-Peter Sebastian die Geschichte dieser unvergessenen Kleinbahn.
184 Fotos sowie zahlreiche Gleispläne und Dokumente zeigen, welch lebhaften Bahnbetrieb es im Ohretal an der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt einst auf Kleinbahngleisen gegeben hat.
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