Bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR wuchs der Betriebspark durch Zugänge 1955/56 aus Polen und Aufarbeitung langjährig abgestellter Maschinen bis März 1957 auf 84 Loks. Im Rahmen des Rekonstruktionsprogramms erhielten sie von 1958 bis 1962 neue Hochleistungskessel mit deutlich höherer Leistung und wurden in 22 001 bis 084 umgezeichnet. Das Laufwerk der 22 085 entstand weitgehend mit neuen Teilen und Ersatzachsen. Die erste Reko-P 10 quittierte bereits 1966 den Dienst, die letzte im September 1971.
Der fundiert recherchierte Text beschreibt Technik und Einsatz der preußischen P 10 und erläutert gut verständlich die Problematik der Konstruktion, die die DB zu Bauartänderungen bewogen hat. Den wenigen im Ausland eingesetzten Exemplaren ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Das Sonderheft ist umfassend bebildert, teils in Farbe, und enthält mehrere Zeichnungen. Eine Fahrzeugstatistik führt alle Lokomotiven der Baureihen 39 und 22 einzeln auf. Erstmals wird von allen Maschinen der Baureihe 22 die unterschiedliche Herkunft von Rahmen und Fahrwerk publiziert.
Der DB-Dampfbetrieb 1970 bis 1975