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Die 200 km lange Strecke Frankfurt (Main)–Gießen–Marburg–Kassel wurde in zehn Abschnitten bis Mai 1852 in Betrieb genommen. Ein durchgehend elektrischer Betrieb ist seit März 1967 möglich. In den 1950er- und 1960er-Jahren hatte die Main-Weser-Bahn besonders große Bedeutung für den Güterverkehr, da die Nord-Süd-Strecke über Bebra vollkommen ausgelastet war. Südlich von Gießen benutzten zudem die Güterzüge vom Ruhrgebiet über die Ruhr-Sieg-Strecke nach Süddeutschland die Main-Weser-Bahn mit.
Obwohl in Kassel Hbf die Züge Kopf machen mussten, wurden einst auch Fernreisezüge mit klingenden Namen über die Main-Weser-Bahn geführt. Erinnert sei nur an die F-Züge „Roland“, „Senator“ und „Komet“ sowie den „Basel-Expreß“. Eigene Kapitel beschäftigen sich mit den Bahnbetriebswerken an den vielen Bahnknotenpunkten zwischen Frankfurt (Main) und Kassel, die zur Dampflokzeit unentbehrlich waren, sowie der zur Umfahrung von Frankfurt (Main) wichtigen Strecke Hanau–Friedberg (Hessen).
Wie gewohnt, enthält diese Sonderausgabe der Eisenbahn-Journal-Redaktion zahlreiche erstmals veröffentlichte, teils großformatig wiedergegebene Fotos, die den vielfältigen und abwechslungsreichen Bahnbetrieb auf der Main-Weser-Bahn von 1945 bis heute dokumentieren. |