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Die in diesem Buch behandelte Eisenbahndirektion Osten mit der Direktionsnummer 25 war unter den 31 bei der Deutschen Reichsbahn durchnummerierten eine mit besonderen Merkmalen:
- Sie war keine historisch gewachsene Direktion mit Ursprüngen in der Privatbahn- oder Länderbahnzeit des 19. Jahrhunderts.
- Ihr Bezirk war ein Konglomerat von Strecken, die infolge der Ereignisse des Ersten Weltkriegs aus den historisch gewachsenen Eisenbahndirektionen des Deutschen Reiches herausgelöst worden waren und nun neu verwaltet werden mussten.
- Ihre Existenz begann infolge des vom Deutschen Kaiserreich verlorenen Ersten Weltkriegs (im Dezember 1919), und ihre Existenz endete infolge des vom "Großdeutschen Reich" verlorenen Zweiten Weltkriegs (im Frühjahr 1945). Daraus resultiert ihre nur kurze Bestandsdauer von 25 Jahren.
Eine von Kriegsschicksalen gekennzeichnete Direktion? - Gewiss, eben ein Spiegelbild von 25 der schwärzesten Jahre in der deutschen Geschichte.
Wer sich für die Geschichte der Eisenbahndirektion Osten interessiert, benötigt einige Kenntnisse über Geographie und Natur, über die Siedlungs- und Kulturgeschichte, die sehr wechselvollen politischen Ereignisse und vor allem gute Landkarten aus den 1920er bis 1940er Jahren zu diesen Gebieten im Eisenbahndirektionsbezirk Osten.
Da die Direktion Osten zu Zeiten des Deutschen Reiches existierte, werden in diesem Buch alle Namen der Bahnhöfe, Bahnbetriebswerke, Ämter, Brücken, Flüsse usw. in ihrer deutschsprachigen Bezeichnung angegeben. |