Die Brölthaler Eisenbahn war Wegweiserin für die Entwicklung der Schmalspurbahnen in Deutschland und Europa. Auf Gleisen mit einer Spurweite von 785 mm erschloss sie das südliche Rheinland und den nördlichen Westerwald: Von Bonn-Beuel bis Waldbröl, von Hennef bis Asbach und von Siegburg bis Rostingen schloss sie mit ihrem 87 Kilometer langen Streckennetz bislang einsam gelegene Dörfer an die ausstrebenden Industriezentren an.
1862 als Pferdebahn eröffnet, lockten die neuartige Lage am Rand einer Chaussee und der 1863 aufgenommene Lokomotivbetrieb Ingenieure aus ganz Europa an. Später waren es Triebwagen, große Güterwagen und eine moderne Signaltechnik, mit denen die Bahnverwaltung ihren Mut zu Neuerungen bewies.
Auch wenn das seit 1921 als Rhein-Sieg Eisenbahn firmierende Unternehmen im Jahr 1967 den Bahnbetrieb einstellte, spürt man noch heute bei den Eisenbahnern und ihren Nachfahren den Stolz aif ihre manches Mal nur milde belächelte Schmalspurbahn, die mit ihren kleinen Wagen als vollwertige Eisenbahn mit beachtlich hohem Transportaufkommen ein entscheidender Bestandteil der Transportkette war.
Lassen Sie sich von den Autoren durch über einhundert Jahre Bahngeschichte führen, von den Anfängen im preußischen Königreich bis zur Betriebseinstellung in der Bundesrepublik Deutschland. Kommen Sie mit auf eine Zeitreise über das Streckennetz der Bahn, zum 1925 aufgenommenen Kraftverkehr und zum Tochterunternehmen Heisterbacher Talbahn. |