Mit dem ersten Spatenstich für die Berlin-Görlitzer Eisenbahn 1865 begann das Bahnzeitalter für den noch sehr beschaulichen Ausflugsort Niederschöneweide. Die zunehmende Industrialisierung beförderte den Ausbau der Bahnanlagen, in deren Ergebnis ab 1886 ein erster größerer Güterbahnhof entstand. Im Rahmen des Ausbaus der Strecke mit Hochlegung des Bahndammes entstand dann ab 1903 zwischen den Orten Niederschöneweide/Johannisthal und Adlershof-Glienicke auf gut 5 Kilometern ein großer Rangierbahnhof. Eine Betriebswerkstatt mit Ringlokschuppen vervollständigten die Anlagen, die den stetig stegenden Verkehrsbedürfnissen entsprechend erweitert oder umgebaut wurden. Für die Großstadt Berlin wurde Schöneweide bald zum wichtigsten Umschlagsbahnhof für die Lausitzer Kohle.

Nach dem Zusammenbruch der DDR versetzte die Bahnreform der Deutschen Bahn dem Bahnhof Berlin-Schöneweide den Todesstoß; die Anlagen des Güterverkehrs und des Bahnbetriebswerkes wurden nicht mehr benötigt und größtenteils abgebaut. Teile des Bahnbetriebswerks stehen unter Denkmalschutz und sind heute die Heimstatt des Vereins Dampflokfreunde Berlin e.V.