Nachdem das benachbarte Annaberg bereits 1866 durch die Zschopautalbahn einen Bahnanschluss bekommen hatte suchte man nach Möglichkeiten, um auch das obere Erzgebirge mit dem Schienenstrang zu verbinden. Nachdem diese Linie 1872 über Weipert bis nach Komotau weitergeführt wurde, erhielt auch das Fichtelberggebiet mit der Station Schmiedeberg (Böhmen) eine Eisenbahnverbindung. Trotz der Entfernung von sieben Kilometern entwickelte sich der höchste Berg Sachsens bald zu einem beliebten Ausflugsziel.
Deshalb untersuchte das damalige Königreich Sachsen 1893 Möglichkeiten für eine direkte Bahnverbindung nach Oberwiesenthal. Obwohl die Variante von Bärenstein aus durch das Pöhlbachtal die einfachste gewesen wäre, legte man Wert darauf die Forstgebiete um Neudorf mit anzubinden. Am 1. März 1894 konnte der Plan zum Bau einer Schmalspurbahn durch den Sächsischen Landtag bestätigt werden. Dann lief alles recht zügig ab, trotz des Baustopps im harten Winter 1896/97 konnte die Linie am 19. Juli 1897 feierlich eröffnet werden.
Um den Güterverkehr zu beschleunigen wurde 1899 der Rollbockverkehr eingeführt, welcher bereits 1906 durch Rollwagen ersetzt wurde. Der Ausflugsverkehr entwickelte sich sowohl im Sommer als auch im Winter erwartungs- gemäß gut. Erst als in den 1930er Jahren die ersten parallelen Omnibuslinien ihren Verkehr aufnahmen, gingen die Fahrgastzahlen zurück, was das Betriebsergebnis immer mehr drückte.
Als 1947 die SAG Wismut (später SDAG Wismut) damit begann im Revier Niederschlag - Bärenstein Uranerz abzubauen, kamen auf die Schmalspurbahn große Transportaufgaben zu. Das ganze Gebiet war zur Sperrzone erklärt worden, welche man erst 1955 wieder aufhob. Dadurch entwickelte sich der Tourismus in der Region wieder. Wegen des schlechten baulichen Zustandes gab es bereits in den 1960er Jahren wirtschaftliche Untersuchungen zum Weiterbetrieb. Jedoch blieb die Bahn weiterhin wichtigster Zubringer für die höchstgelegene Stadt Deutschlands was sich erst nach 1990 änderte.
Nach einer Phase der Ungewissheit erfolgte am 1. Juni 1998 die Übernahme durch die BVO Bahn mbH. Seit 2007 firmiert diese als Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) und betreibt auch die Lößnitzgrund- und Weißeritztalbahn. |