Über die Straßenbahn von Friedrichshagen über Schöneiche nach Rüdersdorf ist schon viel geschrieben worden. Unter den Bewohnern herrscht eine große Verbundenheit zu diesem Verkehrsmittel, ist es doch nicht nur "das Tor zur Welt", sondern gibt es auch in nahezu jeder Schöneicher Familie jemanden, der schon einmal bei der Straßenbahn gearbeitet hat.
So manches ist hier besonders: 14 Kilometer Strecke durch zwei Bundesländer (Berlin und Brandenburg), im brandenburgischen wiederum zwei Landkreise bedienend, Oder-Spree und Märkisch Oderland. Man baute selbst Fahrzeuge, musste sich unter wechselnden Gesellschafts- und Gesellschafterverhältnissen immer wieder behaupten. Dies alles birgt reichlich Stoff, um Geschichte und Geschichten zu erzählen.
Seit der letzten Veröffentlichung im Jahre 1997 hat sich sehr viel um und bei der Bahn getan: abermalige Diskussionen um ihren Erhalt, Eigentümerwechsel wie auch - höchst erfreulich - erhebliche Investitionen in die Zukunft.
Dieses Buch soll neu erschlossene Quellen berücksichtigen und die bekannten Teile der Geschichte dieser Straßenbahn ergänzen. Zudem sollen mehrere leitende Mitarbeiter dieser Bahn zu Wort kommen, welche die wechselvollen Geschicke begleitet haben. Nicht zuletzt finden die Erinnerungen von Schöneicher Einwohnern ihren Platz, für die die Bahn einen festen Bestandteil ihres Alltages darstellte und auch heute darstellt.
Begleiten Sie uns auf einer Zeitreise durch 100 Jahre, von der "Benzoline" über die ersten elektrischen Bahnen von Gottfried Lindner aus Ammendorf zu den heutigen "Heidelbergern" und "Tatras"; manche finanzielle und technische Schwierigkeit, aber auch beispielloses Engagement der hier tätigen Straßenbahner.
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