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Bereits bei der Entstehung der Eisenbahnen erkannte man ihre politische und militärische Bedeutung, daher wurde der Bau vieler – besonders grenznaher – Strecken meist nach strategischen Gesichtspunkten durchgeführt. So war beispielsweise 1847 der Abschnitt Freiburg – Schliengen (-Basel) der badischen Hauptbahn gerade fertiggestellt, als dieser – während der Revolution 1848 – von Freischärlern an mehreren Stellen zerstört wurde, um die teilweise bereits mit der Bahn durchgeführten Militärtransporte zu unterbinden. In den folgenden Jahren spielte die Eisenbahn aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sowohl in friedlicher als auch in militärischer Hinsicht eine immer größere Rolle.
Die Ereignisse der beiden Weltkriege übertrafen jedoch alle bis dahin gesammelten Erfahrungen. Interessant ist dabei, dass die ungeheuere Bedeutung der Eisenbahn bzw. ihrer Lokomotiven in diesen schwersten Auseinendersetzungen der Menschheitsgeschichte in Filmen und Publikationen meist kaum Erwähnung finden. Wer sich jedoch mit der Geschichte objektiv auseinandersetzt, weiß, dass die Eisenbahn – vor allem im Zweiten Weltkrieg – sehr oft entscheidenden Anteil an Sieg oder Niederlage hatte.
Lokomotiven im Ersten und im Zweiten Weltkrieg sind das Thema des Sonderheftes EK-Special 97 „Zwischen Front und Heimat“, dokumentiert durch eindrucksvolle, hervorragende Aufnahmen und Texte.
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