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Mit diesem »Zugbegleiter« hält man jede Verspätung aus.
Seit die Eisenbahn fährt, erregt sie die Gemüter nicht nur der Reisenden, sondern ganz besonders auch die derLiteraten und Geschichtenerzähler. Euphorisch begrüßt von den einen, zum Teufel gewünscht von den anderen. Und tausendfach entdeckt als Ort der Handlung – und oft als deren Wendepunkt.
Von der Eisenbahn erzählen fast alle, mal romantisch, mal unromantisch: Hermann Hesse, Sten Nadolny,
Thomas Mann, Franz Kafka, Heinrich Heine, Karl Valentin, Michael Ende, Franz Hohler, Wolfgang Hildesheimer,
Jules Verne, Kurt Tucholsky, Martin Walser, Robert Walser, Eugen Roth, Hans Christian Andersen, Leo Tolstoi, Erich Kästner, Harald Schmidt – um damit wirklich nur ein paar wenige zu nennen.
Darüber hinaus wird die Eisenbahn besungen, nicht nur als »Schwäb’sche Eise’bahne« von Stuttgart nach Durlesbach, sondern auch als Fahrt mit einer Dampflok von New York City nach Chattanooga in Tennessee – beziehungsweise als Sonderzug von Hamburg (West) nach Pankow (Ost).
Große Welt – und kleine Welt: Auch die Eisenbahn en miniature, die im Maßstab 1 : 87 hunderttausendfach durch deutsche Kinder- oder Wohnzimmer und Keller und Speicher fährt, hat ihre Geschichten. Und nicht zuletzt machen wunderbar witzige Eisenbahnanekdoten das berühmte i-Tüpfelchen dieses schönen Buches …
»Durch die Eisenbahn wird der Raum getötet und es bleibt nur mehr die Zeit übrig. Mir ist, als kämen die Berge und Wälder aller Länder auf Paris angerückt. Ich rieche schon den Duft der deutschen Linden, vor meiner Tür brandet die Nordsee.« Heinrich Heine |