Obwohl das Bahnbetriebswerk für viele Menschen in der Region Garant für eine sichere Arbeitsstelle war – zu besten Zeiten fanden hier bis zu 230 Beschäftigte ihr Auskommen – wurde von den in unmittelbarer Nähe des Lokschuppens lebenden Anwohnern auch Stimmen laut, die wegen der enormen Qualmbelästigung eine Verlegung der gesamten Anlage forderten. Diese Forderung fand beim Umbau des gesamten Bahnhofs und dessen weiterer Expansion (1908 – 1913) zumindest teilweise Berücksichtigung, als am nördlichen Bahnhofsende ein zweiter Ringlokschuppen mit 14 Strahlengleisen erbaut wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlagerte sich das Betriebsgeschehen durch die Kriegseinwirkungen zwangsläufig vollständig auf den unbeschädigt gebliebenen zweiten Lokschuppen. Wenige Jahre später war aber bereits abzusehen, dass dem Bahnbetriebswerk Remscheid-Lennep keine Zukunft beschieden war. Bereits am 29. Mai 1960 entbehrlich geworden, wurde die Dienststelle aber noch für vier Jahre dem Bahnbetriebswerk Wuppertal-Langerfeld unterstellt. Im Laufe der darauffolgenden Jahre wurden schrittweise fast alle Gebäude des ehemaligen Bahnbetriebswerks Remscheid-Lennep beseitigt, so dass heute nur noch wenige Fragmente an die vor fast 50 Jahren aufgelöste Dienststelle erinnern.